Hätte mir vor einem Jahr jemand gesagt, dass ich mir einmal eine Landhausküche wünsche, hätte ich ihm sicher den Vogel gezeigt. Für mich war der Landhaus-Stil alberner Kitsch, der nicht wirklich zu mir passt. In unserem letzten Haus aus den 80er Jahren würde ich das auch noch immer so sehen, doch mit unserem Kotten hat sich meine Ansicht da etwas geändert.
Landhausstil ist nicht gleich Landhausstil
Wir haben schon viel Zeit in verschiedenen Küchenstudios verbracht, denn die Auswahl der richtigen Küche umfasst bei uns viele Faktoren. Wir mögen keinen Hochglanz und möchten eine Arbeitsfläche in Holzoptik, die nicht nach billigem Druck aussieht. Zudem planen wir eine erhöhte Spülmaschine, eine Option, die nicht jeder Küchenhersteller anbietet. Hinzu kommt unsere Vorstellung von Landhaus: Landhausstil ja, Kitsch nein. Und zu Kitsch gehören für uns zu viele Zierkanten, Schnörkel oder dekorierte Griffe.
Bei einem weltweit liefernden Hersteller aus unserer Region sind wir schließlich fündig geworden: Ein schlichtes Dekor, ein abgestuftes mattes Weiß und eine hohe Spülmaschine beantworteten unseren Traum der perfekten Küche. Somit konnten wir in die Planung gehen:
Jeder Millimeter zählt!
Bevor wir eine tiefergehende Küchenplanung anstreben konnten, stand zu Beginn das exakte Ausmessen des Raumes, denn bei einer Einbauküche zählt jeder Millimeter. Bei einer der Besichtigungen vor der Vertragsunterschrift hatten wir bereits unser Messgerät dabei und nahmen die Raummaße. Der Grundriss unserer Küche, der mit den einzelnen Erweiterungen um die zwei Scheunen regelmäßig geändert wurde, zeigte schnell, dass in unserer Küche eigentlich nur eine einzige Planung sinnvoll ist. Denn in dem L-förmigen Raum gab es drei Türen und ein Fenster. Um den Platz optimal ausnutzen zu können, entschieden wir uns für das Zumauern einer Tür und die Änderung des Fensters, da dieses mit einer Brüstungshöhe von 80 cm sonst mit der knapp 1 m hohen Arbeitsplatte verbaut worden wäre.
Für unsere erste (grobe) Küchenplanung nutzten wir den kostenlosen IKEA-Küchenplaner, in dem man sich die Küchen auch in 3D-darstellen lassen kann.
Dieser Planer half uns dabei, einen ersten Eindruck von unserer möglichen neuen Küche zu gewinnen. Diesen verstärkten wir, als wir auch einen eigenen Planer unseres Küchenherstellers nobilia fanden. Dieser war zusätzlich praktisch, da er direkt einen ordentlichen Grundriss des Raumes erstellte.
Mit diesen Planungen machten wir uns auf den Weg ins Küchenstudio und setzten die Profis noch einmal an die Arbeit. Zwar habe ich vor Jahren bei einem Küchenhersteller die Küchenplanung gelernt, jedoch vertraue ich auch bei eigenen guten Kenntnissen noch immer auf den Rat eines Fachmanns oder einer Fachfrau 🙂