… aber du weißt ja, irgendwie
- hat man ja keine Zeit.
- ergibt sich das dann nicht.
- ist man dann doch vernünftig.
- …
Einen dieser Sätze hören wir seit Wochen immer wieder. Immer in der ein oder anderen Form, aber immer mit der Aussage verknüpft, dass man seinen Traum aus irgendeinem Grund dann doch nicht wahr gemacht hat. Mitschwingen tun dabei Zustimmung, Anerkennung oder auch der Neid für das, was man sich da erfüllen möchte und erfüllen wird.
Zu Beginn meiner Selbstständigkeit habe ich diese Reaktion auch schon kennengelernt, also den Traum, der dann auch nur einer blieb.
Selbst habe ich mich immer als großen Zweifler gesehen, als Zweifler an mir, meinen Fähigkeiten und meinen Träumen. Heute, nach diesen zwei Großprojekten Selbstständigkeit und Kauf eines Bauernhauses sehe ich das anders. Für mich ist ein Traum, den ich nicht zumindest versuche umzusetzen, kein Traum, der es wert ist, darüber nachzudenken. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein phantasievoller Mensch und ich tagträume auch gerne, aber ein Lebenstraum, der mich lange Zeit zum Nachdenken bringt, sollte mir auch wichtig genug sein, um ihn umzusetzen. Denn: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. No risk, no fun.
Von Träumen und Schäumen
Der Traum von einem eigenen Resthof verfolgt mich eigentlich schon seit der Kindheit. Zwar hat er sich in den Jahren auch abgewandelt (der erste Plan war es, einen berühmten Reiter oder einen Bauern zu heiraten), aber das Grundgerüst ist geblieben. Jetzt gibt es einen alten Bauernhof mit Platz für ein paar kleinere Tiere und der Mann dazu kommt halt aus einer ganz anderen Branche. Statt Pferden, Schafen oder Rindern hütet er eben Linux-Server (können ähnlich widerspenstig sein…).
Mein Traumhaus sieht auch anders aus als das, was ich mir vorgestellt habe. Ich bin verliebt in Fachwerk, jetzt ist nur noch unsere Scheune im Innenbereich mit Fachwerk ausgestattet. Die Fassade ist alter roter Ziegel. Aber es ist ein alter Hof, der seine eigene Geschichte hat. Eine Geschichte, die wir hoffentlich noch kennenlernen werden, schließlich haben wir schon einen älteren Herren kennengelernt, der in diesem Haus geboren wurde.
Wir gehen diesen gemeinsamen Traum nun an und laden aus unserem Umkreis jeden ein, sich selbst auch in unser Projekt mit Ideen einzubringen. Denn manchmal sind die Träume anderer doch auch eine tolle Inspiration für das eigene Projekt. Wir sind gespannt!