Wenn die Fassade eines Hauses aus den Fugen gerät, dann gibt es nur eine Lösung: Neu machen. Und zwar besagte Fugen. Wir bekamen den Tipp, dass man Fugen auch problemlos alleine machen kann. Bei rund 220m² Fassadenfläche des Wohnhaus-Bereiches ist das keine Kleinigkeit. Fugen entfernen, neue Fugen ziehen. Das Ganze auf einem Gerüst stehend und noch vor dem Winter? Puh, das wird knapp. Wir sprachen also mit unserem Energieberater, schließlich war auch eine Einblasdämmung geplant. Jackpot! Die Einblasdämmung wird von der KfW gefördert. Da diese nur gut funktioniert, wenn die Fugen dicht sind, konnten wir die Fugen ebenfalls ins KfW-Darlehen aufnehmen – und einen Profi engagieren.
Gut gerüstet in die Fassadensanierung
Und wie gut gerüstet unser Fuger-Team war! Rund 250m² Gerüst bauten sie rund um unser Haus auf und machten sich ans Werk. Mehrere Tage lang flexten die Fuger-Mädels unsere alten Fugen zwischen den Backsteinen heraus. Zwischendurch wurden sie durch weitere Kollegen unterstützt. Etwa 4,5 Tage dauerte es, bis unsere Fassade quasi nackt war – und eine Weile bleiben musste. Denn der Plan war, dass nach der Fugen-Entfernung die Einblasdämmung kam. Zwei Tage brauchten die Profis, aber dann war unser zweischaliges Mauerwerk mit Glaswolle gedämmt. Dann waren die Fuger wieder zu Gange und nutzen sogar schönes Wetter am Sonntag, um unsere Fassade wieder zu verschließen.
Gut kombiniert: Alt und Neu
Die Mischung alter Backsteine mit den neuen Zementfugen ist grandios. Die Fassade macht einen so viel besseren Eindruck und ist nun wieder gegen Wind und Wetter geschützt. Dies wurde durch eine Hydrophobierung erreicht. Das Fugerteam wollte uns noch vom Sandstrahlen überzeugen, aber wir haben uns entschieden, die Patina zu erhalten und freuen uns über das Ergebnis.
Nach gut einem Jahr sind wir noch immer angetan von der tollen Fassade. Kurzerhand entschlossen wir uns damals sogar, noch ein bisschen mehr neu verfugen zu lassen, da wir so den EIngangsbereich komplett fertig bekamen und der einfach besser aussah. Auf kurz oder lang wird auch der Stall- und Scheunentrakt noch neu verfugt werden, aber vorerst sind wir mit dem Ergebnis am Haupthaus mehr als zufrieden.
Unser Handwerker-Team:
Für die Neuverfugung haben wir mit dem Team des Restaurationsbetriebs Schirdewahn aus Bad Laer zusammengearbeitet, die wir mit gutem Gewissen empfehlen können. Das Team hat „sauber“ gearbeitet (soweit dies bei dieser staubigen Angelegenheit geht), hat mitgedacht und war einfach super nett. Wir hatten viel Spaß zusammen und freuen uns drauf, sie wieder zu beauftragen, wenn der Rest dran kommt.